Illustration: mein-ei.nrw-Maskotten "Kei" (Copyright: Alexa Riemann | alexariemann.de)

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Foto: Eintagsküken (Copyright: congerdesign - pixabay.com)

Umstallung hat begonnen

 

Am 20. Januar wurde der Gesetzentwurf gegen das Kükentöten von Agrar-Ministerin Julia Klöckner vom Bundeskabinett auf den Weg gebracht. Eine Modellierung dieser Pläne wird nicht erwartet. Die Bruderhahn-Aufzucht hat – zumindest bis zur endgültigen Praxisreife der vom Gesetzgeber geforderten In-Ovo-Geschlechtsbestimmungsverfahren vor dem 7. Bruttag – Priorität.

Foto: Eintagsküken (Copyright: Myriams-Fotos - pixabay.com)Aktuell aber sind langfristig sicher ausreichende Platzkapazitäten, optimal funktionierende technische Verfahren der In-Ovo-Methoden und die Wirtschaftlichkeit der Bruderhähne-Vermarktung noch mit großen Zweifeln behaftet. Auch wenn Erstaunen darüber herrscht, dass etwas beschlossen werden soll, dessen Umsetzung im vorgegebenen Zeitrahmen und unter den gegebenen Rahmenbedingungen unrealistisch oder nur unter allergößten Anstrengungen und Zugeständnissen möglich ist, hat die Umstellung bzw. Einstallung der Legehennen und Bruderhähne bei den mein-ei.nrw-Mitgliedern natürlich bereits begonnen. Sie alle stehen uneingeschränkt für das Tierwohl und unterstützen aus ethischen Gründen Initiativen gegen das Töten von Küken.

Einige Mitgliedsunternehmen bieten bereits seit einiger Zeit Eier aus Geschlechtsbestimmungsverfahren und Bruderhahn-Eier im LEH an, weitere Produzenten listen aktuell bei ihren Handelspartnern ein.
Wegen des erhöhten Platzbedarfes – für jede Legehenne ein Bruderhahn – wurden Ställe hinzugenommen, Kooperationen mit Partnern aus dem Bio-Bereich für die Unterbringung geschlossen und freibleibende Aufzuchtplätze für konventionelle Hähnchen übernommen. Davon stehen aktuell mehr als üblich zur Verfügung, da die Nachfrage aus Restaurants, Imbissen und Export aufgrund der Pandemie-Auswirkungen rückläufig ist.

Während die besonderen Anforderungen von den Mitgliedsbetrieben natürlich auch langfristig kalkulatorisch berücksichtigt werden, wissen sie um die enormen finanziellen Vorleistungen, die erbracht werden müssen und die leider teils noch indifferente Positionierung des Handels. Noch kann man sich nicht verbindlicher Abnahmegarantien aller Partner zum erforderlichen Mehrpreis für die Eier aus Bruderhahn-Initiative sicher sein. Auch ist ungewiss, ob die Weiterverarbeitungsindustrie den höheren Preis zu zahlen bereit ist.

Dennoch – die Hoffnung auf eine rechtzeitige praxistaugliche In-Ovo-Geschlechtsbestimmungsmethode bleibt und damit der Optimismus bei den mein-ei.nrw-Mitgliedern, mit einem kleinen blauen Auge durch dieses Jahr der Umstellung zu kommen.

#meineinrw #MehrEierAusNRW

Fotos: congerdesign – pixabay.com (oben), Myriams-Fotos – pixabay.com (im Text)

 


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