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Das Gute im Ei

Das Hühner-Ei ist seit vielen Jahrtausenden eines der essenziellsten und authentischsten Nahrungsmittel überhaupt und gilt nicht nur kulinarisch als Allrounder. Es ist gesund und enthält viele lebensnotwendige Vitamine und Mineralstoffe und Spurenelemente wie Calcium, Eisen, Natrium, Phospor, Selen, Kalium und Zink.
Nachstehend finden Sie Informationen und Tipps zum Hühnerei.

Das Hühnerei

Foto: sortierte EierWenn das Ei auch für Sie zu den unverzichtbaren Lebensmitteln zählt, gehören Sie vermutlich zu den Deutschen, die im vergangenen Jahr je ca. 231 Eier verzehrten (∅ 2014).

Ob ein Hühnerei braun oder weiß ist, entscheiden die Ohrscheiben der Hühner, kleine Hautlappen unter dem Ohr. Reinrassige Hühner mit weißen Ohrscheiben legen normalerweise weiße, Hühner mit roten Ohrscheiben braune Eier.

  • So testen Sie die Frische
    Legen Sie das Ei in ein Glas Wasser. Bleibt es am Grund liegen, ist es frisch. Schwimmt es an die Oberfläche, ist es nicht mehr zu genießen.
  • So lagern Sie das Ei
    Während der ersten drei Wochen schützt ein natürlicher Enzymschutz das Ei gegen Keime. Wenn Sie die Eier mit der Spitze nach unten im Kühlschrank oder Keller lagern, können sich Salomellen kaum vermehren und die Eier auch noch nach Wochen problemlos verzehrt werden. Wichtig: Gekochte Eier verderben schneller als rohe Eier.
  • So „reift“ das Ei
    Eier entwickeln 2 – 3 Tage nach dem Legedatum das beste Aroma. In dieser Zeit sind sie besonders gut für das Backen, zum Braten, zum Pochieren und zum Schlagen von Eischnee geeignet. Auch das Frühstücksei lässt sich dann besser schälen.

Das „Gute“ im Ei

Foto: Frühstück mit SpiegeleiernAktuelle Studien haben es übrigens gezeigt: bei gesunden Menschen hat das Ei keinen negativen Einfluss auf das Cholesterin, auch nicht auf das „Schlechte”.

„Da spezielle Mechanismen im Verdauungssystem gesunder Menschen verhindern, dass der Körper zu viel Cholesterin aus den Nahrungsmitteln ins Blut aufnimmt, ist selbst der Genuss mehrerer Eier pro Tag ungefährlich. Aus anderen Gründen sind sie als Bestandteil einer gesunden Ernährung sogar zu empfehlen: Sie enthalten viele Mikronährstoffe, Vitamine (D, B, K), Mineralstoffe und Jod. Ihr hoher Eiweißgehalt unterstützt die Sättigung und so hilft das Frühstücksei sogar beim Abnehmen. Die Nährstoffe befinden sich dabei sowohl im Eigelb als auch im Eiweiß, wobei der größere Anteil im Eidotter zu finden ist.
Das ebenfalls im Ei enthaltene Lecithin schützt nicht nur Leber und Dickdarmschleimhaut, verbessert Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnisleistung, stärkt die Nerven und hilft bei Stress. Lecithin verhindert auch die Aufnahme des Cholesterins aus dem Eigelb in die Darmwand.

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Mediziner unterscheiden zwei Arten von Cholesterin: Das „gute“ HDL-Cholesterin schützt die Gefäße. Es sorgt in den Blutbahnen für den regelmäßigen Abtransport des „schlechten“ LDL-Cholesterins. Ist zu viel LDL-Cholesterin im Blut, lagert es sich an den Gefäßwänden ab. Die Kristalle werden von Fresszellen des Immunsystems aufgenommen. Doch die Kristalle sind für die Fresszellen schwer verdaulich, in ihnen bilden sich sogenannte Inflammasome.
Die betroffenen Fresszellen senden Botenstoffe aus, die weitere Fresszellen an den Ort des Geschehens dirigieren. Die Invasion von Fresszellen lässt schließlich entzündliche Schwellungen an den Gefäßwänden entstehen, die sogenannten atherosklerotischen Plaques. Sie verengen die Gefäße und behindern so die Durchblutung, sodass nicht mehr genügend Sauerstoff in den Herzmuskel gelangt. Es drohen Herzinfarkt und Schlaganfall.

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Wird mit der Nahrung vermehrt Cholesterin zugeführt, drosselt der gesunde Körper die eigene Cholesterinproduktion, sodass die Cholesterinwerte im Blut nahezu konstant bleiben. Schlecht für die Blutfettwerte sind dagegen gesättigte Fettsäuren, wie sie in gehärteten Fetten enthalten sind, zum Beispiel in Wurst und Schweinebraten, Pommes Frites, Gebäck, Chips oder Crackern. Dann erhöht sich der Wert des „schlechten“ LDL-Cholesterins. Frei von Cholesterin sind übrigens Obst, Gemüse, Reis und Kartoffeln.

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Zurückhaltung beim Eierkonsum sollten dagegen Typ-2-Diabetiker üben, deren Blutwerte schlecht eingestellt sind. Hier könnte es zur Kristallisation des Cholesterins kommen, warnen Experten. Bei einem LDL-Cholesterin-Wert über 200 und besonderer Empfindlichkeit sollte man beim Eierkonsum ebenfalls Maß halten. Wer wie viel Cholesterin mit der Nahrung aufnehmen darf, hängt also von individuellen Risiken und Begleiterkrankungen ab.“

Quelle: NDR Ratgeber Gesundheit (Stand 03.03.2015)