Illustration: mein-ei.nrw-Maskotten "Kei" (Copyright: Alexa Riemann | alexariemann.de)

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Foto: Eier werden durchleuchtet

Reden wir über: „Sexing“

Die Geschlechtsbestimmung im Brutei soll künftig eine von drei möglichen Voraussetzungen für die Aufzucht von Legehennen sein. Für das „Sexing“ gibt es bereits verschiedene Verfahren, die jeweils individuelle Nachteile haben.
Das endokrinologische Verfahren erlaubt derzeit die Geschlechtsbestimmung anhand der enthaltenen Hormone, für die etwa am neunten Bruttag ein winziger Tropfen Flüssigkeit aus dem Ei entnommen wird. Dieses Testverfahren ist bereits erprobt und ermöglicht aktuell eine Testkapazität von einem Ei in der Sekunde.

Ein entscheidendes Argument der Kritiker dieser Methode ist, dass das Kükentöten hierdurch nur zeitlich vorverlegt wird. Zudem könnte dieses Testverfahren bereits in der embryonalen Phase zu Schmerzen für das Küken führen, da ein Schmerzempfinden ab dem siebten Bruttag angenommen wird.

Die derzeit einzige Alternative ist das spektroskopische Verfahren. Bei diesem wird ein spezieller Lichtstrahl durch die Eierschale geschickt. Anhand des zurückgeworfenen Lichts wird das Geschlecht des Embryos bestimmt. Aktuell wird diese Technik zur Serienreife entwickelt. Allerdings ist vollkommen unklar, ab wann eine relevante Zahl an Bruteiern getestet werden kann.

Dies führt zum ersten großen Dilemma in der Diskussion über das Ende der Kükentötung – denn ab Ende 2023 ist selbst das aktuell einzige erprobte Verfahren nennenswerter Größenordnung für die Geschlechtsbestimmung im Brutei unzulässig. Eier aus Legehennenhaltungen, die Junghennen dieser Herkunft einsetzen, darf es – Stand heute – dann nicht mehr geben.

Das Dilemma ist hier aber noch nicht zu Ende…
Wir wollen weiter reden: Über Brüder und Multitalente.

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