Illustration: mein-ei.nrw-Maskotten "Kei" (Copyright: Alexa Riemann | alexariemann.de)

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Foto: Eier werden in der Packstelle verpackt

236 Eier

Im vergangenen Jahr haben die Deutschen durchschnittlich 236 Eier verzehrt. Damit wurden in unserem Land 2019 pro Kopf jeweils 2 Eier mehr verbraucht als im Vorjahr. Insgesamt stieg der Nahrungsverbrauch an Hühnereiern auf 19,58 Mrd. Stück.
Wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung und die Marktinfo Eier & Geflügel in ihrer vorläufigen Versorgungsbilanz berichten, geht der Anstieg nicht auf eine stärkere Verbrauchernachfrage nach frischen Eiern zurück. Im Lebensmitteleinzelhandel wurden sogar weniger Schaleneier gekauft. Der Mehrverbrauch resultiert somit aus einem größeren Bedarf in der Verarbeitung, beispielsweise in Backwaren und Nudelerzeugnissen, aber auch in vegetarischen Produkten.
In 2019 konnten die heimische Eiererzeuger bundesweit ein Produktionsplus von 2,4 Prozent (auf 13,94 Mrd. Hühnereier) verzeichnen.
In Nordrhein-Westfalen dagegen sank die Zahl der erzeugten Eier auf 1.402.403 (Quelle: it.nrw), ein Minus von über 1,4 Prozent. Auch bei den Haltungsformen gab es in NRW Veränderungen zu 2018. In Bodenhaltung wurden 2019 ca. 2,9 Prozent weniger Hennen gehalten als im Vorjahr. Dagegen wuchsen die Bestände in Freilandhaltung (+ ca. 22,5 %) und ökologischer Haltung (+ ca. 16,7 %). Die Haltungsform „Kleingruppen und ausgestaltete Käfige“ nahm um ca. 14,3 Prozent ab. Anteilig bedeutet dies für NRW: es dominiert nach wie vor die Bodenhaltung mit einem Anteil von 72,9 Prozent, gefolgt von Kleingruppenhaltung (12,2 %), Freilandhaltung (9,2 %) und ökologischer Haltung (5,7 %).

Nach wie vor ist Deutschland bei Eiern kein echtes Selbstversorgerland. Aber immerhin führte die gestiegene Erzeugung im Land dazu, dass erstmals seit 2005 wieder ein Selbstversorgungsgrad von über 70 Prozent erreicht wurde (in 2019 = 70,5 %, + 0,9 % gegenüber 2018). mein-ei.nrw geht für Nordrhein-Westfalen angesichts der Zahlen aus 2019 lediglich von einem Selbstversorgungsgrad von knapp über 30 Prozent aus.

Das Plus an Eiern aus deutscher Erzeugung erklärt sich im Übrigen nicht dadurch, dass die Hennen hierzulande mehr Eier legten. Die Hitzewelle im Sommer, unter der auch die Legehennen zu leiden hatten, bewirkte sogar das Gegenteil. Allerdings vergrößerte sich der Legehennenbestand in Deutschland, auch durch einen anhaltenden Trend zu mobilen Hühnerställen, um 2,6 Prozent.

In diesem Jahr könnte sich auch die Corona-Krise auf die Verbrauchernachfrage auswirken.
Aktuell gehen die Autoren der vorläufigen Versorgungsbilanz davon aus, dass in Folge der Verschiebungen durch die Corona-Krise („Hamsterkäufe“ etc.) die Bedeutung der Eiernachfrage im Lebensmitteleinzelhandel in diesem Jahr wieder steigt.
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